2. Kapitel: Die Stofflichkeit
Beim Anblick der unendlich weit entfernten Sterne erscheint es fast unglaublich, dass die Stofflichkeit ihre Grenzen hat, dass sie also endlich und begrenzt ist. Die Physik bestätigt den Grundsatz, dass es dort Grenzen gibt, wo Zeit und Raum einzuordnen sind. Obwohl diese Begrenzung für uns unvorstellbar weit entfernt ist, gibt es sie. In bestimmten Entwicklungsphasen dehnt sich die Stofflichkeit innerhalb ihrer Grenzen aus, sie wächst zunächst und schwindet dann später wieder, um sich letztendlich wieder in ihren Ursamen aufzulösen, der sich dann nach und nach wieder mit Stofflichkeit umhüllt und wächst.
Aus Sicht der irdisch-menschlichen Wahrnehmung setzt sich die Stofflichkeit aus zwei Grundabteilungen zusammen. Aus einem irdisch sichtbaren und einem unsichtbaren Teil. Obwohl sich beide Teile markant unterscheiden, gehören sie beide zur Stofflichkeit. Zur Vereinfachung nennen wir den irdisch sichtbaren Teil „die Grobstofflichkeit“, der tiefer liegt und den irdisch unsichtbaren Teil „die Feinstofflichkeit“. Es sind also zwei unterschiedliche Stofflichkeitsarten, die jedoch miteinander verbunden sind. Die Stofflichkeit unterliegt fortwährenden Wandlungen, denn sie wächst, verdichtet sich und zerfällt dann wieder, da sie unvollkommen und unbeständig ist. In beiden Teilen der Stofflichkeit sind diese Prozesse erkennbar.
Unter der Grobstofflichkeit stellen wir uns nur grobstofflich sichtbare Himmelskörper, also Sterne und Planeten vor, unter der Feinstofflichkeit deren sogenannte Vorbilder, die gleiche, jedoch viel größere Form haben und die für das grobstoffliche Auge nicht sichtbar sind. (Abbildung 1)
Die Stofflichkeit kann man auch als „Nachschöpfung“ bezeichnen. Über der Stofflichkeit liegen weitere Ebenen, die anderer Art sind und auf die wir später eingehen werden. Diese sind nicht mehr in den Begriff „Stofflichkeit“ bzw. „Nachschöpfung“ einzuordnen, sondern werden als „Schöpfung“ bezeichnet. Obwohl die ganze Schöpfung von denselben ewigen Gesetzen durchzogen und gehalten wird, zeigen sich ihre Wirkungen der jeweiligen Ebene angepasst. Die Hauptursache dafür liegt in den Temperatur- und Druckunterschieden zwischen den Ebenen.
Die Grobstofflichkeit ist nach dem Gesetz der Schwere in sieben übereinander liegende Stufen aufgeteilt. Unten kreisen die dichtesten und kühlsten Stufen. Die höheren sind durchlässiger und feiner. Unter dem Einfluss der höheren Temperatur bewegen sich die oberen Stufen schneller, die unteren wiederum langsamer. Schnellere Bewegung und größere Wärme bewirken die längere Lebensdauer der höheren Stufen, die daher dauerhafter, feiner und auch größer sind. Die niedrigeren Stufen sind dichter und somit kleiner. Da sie weniger Licht durchdringt, rotieren sie langsamer, zerfallen früher. Die Stofflichkeit unterliegt grundsätzlich der Zersetzung.
Die Feinstofflichkeit ist nach dem Gesetz der Schwere auch in sieben übereinander liegende Stufen aufgeteilt. Beide Teile der Stofflichkeit haben also sieben „Schichten“, die an ihren Rändern von feinerer Art sind, was nach dem Gesetz der Anziehung der Gleichart deren gegenseitige Verflechtung und Bindung ermöglicht. Der Unterschied zwischen der Grobstofflichkeit und der Feinstofflichkeit ist nämlich so unermesslich groß, dass ohne diese Abstufungen, das heißt Übergangsbrücken, eine Verbindung aller Stufen unmöglich wäre.
Die ganze Stofflichkeit kann man nicht nur als „Nachschöpfung“, sondern auch als „Welt“ bezeichnen. Die Stofflichkeit unterteilt sich nicht nur in die oben beschriebenen übereinander liegenden Stufen, sondern auch in sieben „Weltteile“. Deren Namen werden in der „Offenbarung des Johannes“ erwähnt. Es sind dies Ephesus, Philadelphia, Laodicea, Pergamos, Sardes, Smyrna und Thyatira. Die Erde befindet sich im Weltteil Ephesus. Nach dem Gesetz der Schwere gehört sie in die Ebene der niedrigeren, jedoch nicht der niedrigsten Weltenkörper.
Die ganze Stofflichkeit wird von einer unsichtbaren Kraft durchströmt. Es ist dies die „neutrale Hauptkraft“. Sie macht sich als Licht und Wärme bemerkbar, die unter der Wirkung der „ewigen Gesetze“ die einzelnen Ebenen der ganzen Schöpfung am Leben erhält. Die Stofflichkeit wird durch die Einwirkung von Wärme getrieben und somit bewegt. Daraus entstehen die Bewegungen der Himmelskörper im Ganzen, wie auch deren Eigenumdrehungen. Die neutrale Hauptkraft durchwärmt und treibt die Stofflichkeit mit Hilfe höher liegender Ebenen, die wir später kennen lernen werden.
Auch der Mensch hat durch seinen Geist Anschluss an diese neutrale Hauptkraft, die von Gott kommt und der Schöpfung deren Bestehen überhaupt ermöglicht. Er findet Kontakt zu dieser neutralen Hauptkraft durch sein Empfindungswollen. Die Hauptkraft führt dem Menschen weder Gutes noch Übles zu, sondern sie belebt nur das, was der Mensch gewollt hat. Da diese Hauptkraft neutral ist, verstärkt sie also das gute wie das üble Wollen des Menschen, da sie auf das Empfindungswollen sofort reagiert. Würde dem Menschen diese neutrale Hauptkraft nicht zur Verfügung stehen, so würden seine Existenz- und Entwicklungsmöglichkeiten sehr beschränkt sein. Diese „Kraft“ wird deswegen Hauptkraft genannt, weil außer ihr in der Stofflichkeit noch andere „Energien“ aus niedrigeren Welten strömen, an die wir uns nicht durch die Empfindung, sondern durch den Verstand anschließen. (Abbildung 2)
In der Nachschöpfung herrscht keine Stille und Dunkelheit, wie es uns beim Beobachten des Nachthimmels erscheinen mag. Alle Himmelskörper im All leuchten wie Edelsteine und deren Farbton gibt uns Auskunft über das Leben dort. In den höheren Sphären verschmilzt die Farbe mit dem Ton und in dieser Einheit erklingt eine unvorstellbar schöne Melodie in himmlischer Harmonie. Mit jeder Änderung der Akkorde ändern sich die Farben sowie deren Strahlungsstärke.
Die Feinstofflichkeit, die die Menschen auch „Jenseits“ oder „Astralwelt“ nennen, entstand vor der Grobstofflichkeit und ist somit älter. In der Feinstofflichkeit entwickelte sich unser feinstofflich umhüllter Menschengeist, die Seele, zuerst, weil der grobstoffliche Erdenkörper erst später entstand. Die Entstehung der „Seele“ werden wir später kennen lernen.
Es wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen, dass nach dem Erdentode eine irdisch unsichtbare Form aus dem Körper austritt. Dies ist unser feinstofflich umhüllter Menschengeist, also die Seele des Menschen. Sie hat ein bestimmtes Gewicht, das im Vergleich zum Erdenkörper jedoch gering ist. Wissenschaftler haben es gemessen und dadurch bewiesen, dass die Seele ebenfalls stofflich ist. Unser grobstofflicher Körper vergeht mit dem Erdentode. Er zerfällt in seine ursprünglichen Einzelelemente. Nach dem Gesetz der Anziehung der Gleichart kann die Seele nach dem Absterben des Erdenkörpers nicht auf der Erde bleiben, weil sich hier ihre feinere Beschaffenheit nicht aktiv wirkend bemerkbar machen kann. Nach dem Gesetz der Wechselwirkung und dem Gesetz der Anziehung der Gleichart steigt oder sinkt sie in die „jenseitige“ Stufe, die ihrer Schwere entspricht. Dort kann sie ihre bewusste Existenz fortsetzen.
Aus dem zuvor Gesagten ergibt sich also, dass der Erdentod zwar die Beendigung des Erdenlebens darstellt, er gleichzeitig aber auch die Geburt in die Feinstofflichkeit ist. Zu diesem wichtigen Ereignis kommen viele irdisch bereits verstorbene Verwandte und Bekannte, um den Neuankömmling zu begrüßen. Der Sterbende nimmt sie mit seinen seelischen, also feinstofflichen Sinnen wahr, weil er nach dem Absterben des Erdenkörpers die grobstofflichen Sinne nicht mehr verwenden kann. Nach Loslösung der Seele vom Erdenkörper, hält diese sich noch eine Weile in der Nähe des Erdenkörpers auf und kann durch diesen die Hinterbliebenen wahrnehmen und hören. Der Verstorbene spricht dann oft zu den Hinterbliebenen, berührt sie, versucht sie zu überzeugen, dass es ihn immer noch gibt, aber es hört ihn niemand, es nimmt ihn keiner wahr. Das Gesetz der Anziehung der Gleichart verhindert das Wahrnehmen ungleichartiger Eindrücke, deshalb können die auf Erden Lebenden die feinstoffliche Seele des Verstorbenen weder sehen, noch seine Stimme hören. Ebenso fühlen sie die feinstofflichen Berührungen auf ihrem grobstofflichen Körper nicht.
Eine gereifte Seele löst sich nach dem Erdentode sehr schnell von dem irdisch-grobstofflichen Körper, mit dem sie während des Lebens durch eine feinstoffliche Nabelschnur verbunden war. (Abbildung 4) Meist empfindet sie keine Schmerzen mehr, auch nicht einen Todeskampf, obwohl der Körper noch schwere Seufzer ausstößt, während sie sich von ihm schnell und leicht löst. Umgekehrt ist es bei einem Menschen, der sich sehr stark an alles Irdische gebunden hat. Infolge seines feinstofflich sehr schweren Körpers, der durch seine Hänge dem grobstofflichen so ähnlich wie möglich wurde, bleibt er über einen längeren Zeitraum mit dem grobstofflichen Körper verbunden. Nicht selten nimmt der Mensch das Begräbnis, die Obduktion und selbst die Zersetzung des Körpers wahr. Das Gesetz der Anziehung der Gleichart hält ihn lange am Erdenkörper fest, während sich eine reife, leichtere und feinere Seele auf Grund ihrer Beschaffenheit schnell loslöst.
Die Verwandten können manchmal dem Verstorbenen ungewollt Schaden zufügen. Wenn die reifere Seele den Erdenkörper schnell verlässt, die Nabelschnur, die beide Körper verbindet, jedoch noch nicht durchtrennt ist, kehrt sie unter Umständen wegen der Klagen und verzweifelten Rufe ihrer Verwandten freiwillig in den Erdenkörper zurück. Der Verstorbene möchte ihnen durch den grobstofflichen Körper mitteilen, dass sie nicht traurig sein sollen, da er ja noch lebe, nur nicht mehr auf Erden. Da dies ein unnatürliches Wiedereintreten in den schon absterbenden Erdenkörper ist, werden die Körperfunktionen nicht mehr ansprechen. So kommt es vielleicht nur noch zu Zuckungen. Die Verwandten können die Bemühungen des Verstorbenen weder hören noch sehen. Der Verstorbene hat jetzt aber ein größeres Problem, denn er muss die erneute Loslösungsmöglichkeit abwarten und erlebt währenddessen alle Todesqualen und den Zersetzungsprozess des Erdenkörpers, von denen er sonst verschont geblieben wäre.
Woran erkennt man, dass Erdenmenschen eine reife Seele haben? Irdisch-Äußerlich muss es nicht unbedingt ein geistig gebildeter oder religiös orientierter Mensch sein. Viele sogenannte Tiefgläubige haben keine besonders entwickelte Seele, während mancher Atheist über sie verfügen kann, wenn seine Beweggründe und Taten rein und selbstlos sind. Oft wird ein Mensch mit reifem Seelenzustand von seiner Umgebung nicht erkannt, und dadurch auch oft nicht anerkannt, weil die Verschiedenheit der Seelen zu groß ist.
Den Erdentod sollten wir als etwas Gesetzmäßiges, irdisch Unvermeidliches annehmen, welcher oft bereits vor der Geburt zeitlich bestimmt wird. Auch ein früher Tod ist immer vorgesehen. Daher soll man den Ausgleich für erlittenes Unrecht immer dem Wirken der „ewigen Gesetze“ überlassen. Denn mit dem Erdentode endet für den Verstorbenen ja nichts, es ändert sich nur seine Umgebung und die eigene Körperform. Aus der grobstofflichen Erde geht der Mensch in die feinstoffliche über, wo er seine Entwicklung fortsetzt.
Das einzige Vermögen, das der Mensch nach dem Erdentode mitnimmt, ist das Erlebte, was sich tief genug in seine Seele eingrub. Alles andere erlischt mit dem Erdentode. So auch das Verstandeswissen, da der Verstand ein Teil des grobstofflichen Gehirns ist, dessen Wirken zur feinen Grobstofflichkeit gehört. Daher ist es sinnvoll, wenn wir die Grobstofflichkeit in drei Bereiche unterteilen, nämlich in die grobe, mittlere und die feine.
Bisher benannten wir die Feinstofflichkeit auch als „Astral“, in Wirklichkeit aber beginnt die astrale Stufe bereits in der mittleren Grobstofflichkeit. Die Menschenseele muss dem Gesetz der Wechselwirkung zufolge, nach dem Tode in der astralen Stufe all das erleben, was sie auf der Erde nicht gesühnt hat. Eine reife und reine, mit keiner Schuld und niedrigen Neigungen belastete Seele, geht über diese Stufe schnell hinweg, in die höheren Stufen der Feinstofflichkeit. In der astralen Stufe herrscht ein weitaus bunteres Leben als auf Erden. Die Landschaften, Bauten und alles, was der Mensch auf Erden geschaffen und erdacht hat, sind hier viel schöner. Leider gibt es aber auch das Dunkel und damit die tieferen Stufen, zu denen die dunkle astrale Stufe zählt. Auf diesen niedrigen Planeten ist alles viel hässlicher, da sich die Feinstofflichkeit leichter formen lässt.
In einem anderen Teil der lichten astralen Stufe befinden sich die Vorbilder aller Dinge und Tätigkeiten aus höheren Welten, nach welchen die Menschen auf Erden ihre Werke schaffen. Wenn jemand an etwas denkt, dann zieht er es nach dem Gesetz der Anziehung der Gleichart an, weil es buchstäblich über seinem Kopf hängt. Er passt das Vorbild den eigenen Vorstellungen und der Zeit an und er denkt, dass alles von ihm stammt. In Wirklichkeit trugen zu seinem Werke auch andere Menschen auf der Erde sowie in höheren Sphären bei, die sich mit ähnlichen Tätigkeiten beschäftigten.
Die astrale Stufe und die Feinstofflichkeit sind nicht das Endziel der Wanderung der Seele. Dort „wartet“ sie nur auf eine weitere Inkarnation, schläft aber nicht den ewigen Schlaf. Reifere Seelen führen hier ein aktives Leben als bewusste Persönlichkeiten und setzen auch ihre Bildung fort. Auch die Seele hat eine menschliche Form, die sogar schöner ist als der grobstoffliche Körper. Da sie von feinerer Beschaffenheit ist, besitzt sie die Eigenschaft sich zu dehnen, aber auch zu schrumpfen. Daher wächst sie zugleich mit dem Körper. In niedrigeren Sphären der astralen Stufe sind die Seelen sowie deren Umgebung nicht schön, da diese aus negativen Gedankenformen und Empfindungsregungen entstanden sind. Niedrige Seelen reifen im dunklen Astral durch Leid, das sie hier nach dem Gesetz der Wechselwirkung erleben müssen.
Nach dem Verlassen des abgestorbenen Erdenkörpers steigt die Seele dem Gesetz der Schwere folgend entweder empor oder sie sinkt auf eine bestimmte Stufe herab. Innerhalb dieser Stufe wandert sie dann in den Teil, wo sie nach dem Gesetz der Anziehung der Gleichart hingehört. Im Christentum wird richtig erklärt, dass die Seelen nach dem Tode entweder in den „Himmel“, also in die höheren Stufen der Feinstofflichkeit oder in die „Hölle“, also in die niedrigeren Stufen des Dunkels gehen müssen. Dies ist an sich nur eine bildliche Darstellung der Qualität der einzelnen grobstofflichen und feinstofflichen Stufen.
Vergegenwärtigen wir uns nun an einem Beispiel, was die nicht ganz reinen Seelen im Jenseits, also in der astralen Stufe, erleben. Wenn sie auf Erden ihre Stellung oder ihr Vermögen auf unehrliche Weise und auf Kosten anderer erworben haben, leiden sie nach dem Erdentode unter ähnlichem Unrecht. Manche Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass sie gestorben sind, weil sie in eine ähnliche Umgebung wie auf Erden kommen – in eine Fabrik, ins Büro, Gefängnis u.Ä., wo sie ihre Art der Lebensführung wie gewohnt fortsetzen. Dank der Anziehung der Gleichart befinden sich dort jedoch nur all diejenigen, die gleichartig sind. Daraus folgt, dass sie von den anderen auch dort Befindlichen all das ertragen müssen, was sie selbst anderen auf Erden angetan haben. Erst wenn sie ihre Fehler und Irrtümer einsehen, erwacht in ihnen die Sehnsucht nach der Wiedergutmachung des von ihnen verursachten Übels auf Erden. Wenn dafür geeignete Bedingungen entstehen, wird ihnen eine Gelegenheit zur Reinkarnation auf Erden gegeben.
Im „Jenseits“ ordnen sich die Seelen dem Gesetz der Schwere zufolge in die einzelnen Stufen und nach dem Gesetz der Anziehung der Gleichart und ihrer Reife zufolge in die Teile ein. (Abbildung 3) Nur auf Erden leben Menschengeister unterschiedlicher Reife nebeneinander. Damit wird eine Möglichkeit für ihre schnellere Entwicklung geschaffen, auch wenn es oft zum Nachteil der vollendeteren Menschengeister ist. Ein niedrigeres Einzelwesen findet hier ein Vorbild für sein Verhalten und größere Möglichkeiten für sein seelisches Wachstum. Dies ist in der astralen Stufe nicht möglich, da dort die Seele nur mit gleichartigen Seelen zusammenleben kann. Nur der Überdruss und Ekel vor Übel oder Verworfenheit führt die Seele zur Entwicklung, zur Sehnsucht nach Veränderung und dem Entkommen aus dieser Umgebung.
Reifere Menschengeister leiden auf Erden oft wegen dem negativen Verhalten der weniger reifen Mitmenschen. Verbiegt dieses Leiden ihren Charakter nicht, so werden sie in ihren Tugenden noch vollendeter und stärker. Das Ziel der Entwicklung ist nämlich nicht nur die Vervollkommnung im Geisteswirken, sondern auch die Gewinnung der geistigen Kraft.